Der Bihlplatz bildet das ursprüngliche Zentrum Heslachs. Heslach war bis Anfang des 19. Jahrhunderts ein rein landwirtschaftlicher Weiler, in dem überwiegend Weinbau betrieben wurde. Der Aufschwung setzte im 19. Jahrhundert mit der Entwicklung des Handwerks und durch Industrieanlagen (Gerberei, Bleicherei, Brauerei, Ziegelei, Eisengießerei, mehrere Trikotagenfabriken, Kartonagenfabrik...) ein. Um den Bihlplatz herum lässt sich dieser ursprünglich dörfliche Charakter noch nachspüren. In den Gassen zwischen dem vom „Kulturverein Heslach e. V.“ betriebenen Ritterstüble und dem Marionettentheater "Theater am Faden" scheint die Zeit stehen geblieben zu sein - hier ahnt man den alten dörflichen Charakter Heslachs.
Benannt ist der Bihlplatz nach dem Architekten Georg Friedrich Bihl, der unter anderem das Linden-Museum erbaut hat. Auch der auf dem Bihlplatz stehende Ochsenbrunnen erinnert an den dörflichen Charakter Heslachs. Hier wurden tatsächlich früher die Zugochsen der Bauern aus den umliegenden Gemeinden getränkt. Samstags findet auf dem Platz ein Wochenmarkt statt. In jedem Jahr findet auf dem Bihlplatz die legendäre Heslacher Hocketse statt. Zum "Dorf Heslach" gehörte natürlich auch eine Dorfgaststätte. Für die meisten Heslacher war dies seit 1839 der Ochsen und ist damit heute die älteste Gaststätte vor Ort. Gleich schräg gegenüber befindet sich die Heslacher Weinstube - mit seit nun mehr hundertjähriger schwäbischer Küchentradition.
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