Steil die Hasenbergsteige hinauf, biegt nach links der Blaue Weg ab. Es ist einer der schönsten Höhenwege Stuttgarts. Seit 2004 ist der Blaue Weg auch Teil des Blaustrümpflerweges. Dieser 7,5 Kilometer lange Rundweg führt vorbei an einigen der schönsten Aussichtspunkte der Landeshauptstadt. Initiator dieses Wanderweges war die Ortsgruppe Heslach des Schwäbischen Albvereins. Als Markierung des Wegeverlaufs dient das Symbol eines blauen Strumpfes. Blaustrümpfler ist der Beiname der Heslacher, weil diese einer Sage nach von Württembergs Herzog Ulrich einst gezwungen worden sein sollen, wegen eines Vergehens zur Strafe blaue Strümpfe zu tragen. Folgt man dem Blauen Weg immer weiter, so gelangt man durch schöne Laubwaldbestände am Schattenring vorbei bis zu den Wildparkseen. Heute ist das gesamte Gebiet sowohl Naherholungsgebiet als auch eine der wichtigen grünen Lungen in Stuttgarts Umgebung!
Ob Spaziergänger, Jogger oder Radfahrer - es ist ein wahres Vergnügen, sich steil über den Dächern Heslachs fortzubewegen. In dieser gewachsenen Kulturlandschaft mit ihren ehemaligen steilen Weinhängen und alten Streuobstwiesen bieten sich grandiose Ausblicke ins Heslacher Tal.
Biegt man nicht in den Blauen Weg ab und steigt weiter die Hasebergsteige hinauf, gelangt man vorbei am Denkmal für Wilhelm Hauff (1802-1827) auf den Hasenberg. Markantes Wahrzeichen des Hasenbergs ist der Hasenbergturm. Er wurde im Jahre 1879 vom Verschönerungsverein Stuttgart erbaut und war seinerzeit als Aussichtsturm für die Bevölkerung gedacht. Der Turm war ursprünglich 36 Meter hoch, seine Spitze war damals die höchste Erhebung im Stadtgebiet. Doch der Zweite Weltkrieg brachte dem Turm ein jähes Ende: Um feindlichen Luftangriffen nicht als Orientierungspunkt zu dienen, wurde er von den Nazis schon 1943 wieder gesprengt. Ursprünglich war der gesamte Hasenberg ein Weinberg.