Jugendhaus Heslach

Raum zwischen Laut und Leise

Im Jahr 2020 wurde das Jugendhaus Stuttgart Heslach mit neuer Architektur und ergänzt durch eine Stadtteilbibliothek wieder eröffnet. Der neue Baukörper setzt sich als verbindender Solitär in Richtung des aktuell neu strukturierten Hofbräu-Areals im Westen und gibt so zum angrenzenden Generationenhaus hin Raum für einen verbindenden Platz. Stadträumlich weitet sich der Platz bis über den angrenzenden Gebrüder-Schmid-Weg und bildet so die "Neue Mitte" für das direkte Umfeld aus Generationenhaus Heslach, KiTa, Jugendhaus und Stadtteilbibliothek. 

Die Ausformulierung des Baukörpers nimmt Bezug auf die Trauf- und Dachkanten der umstehenden Gebäude und gibt den schönen Situationen der Bestandsbebauung durch eingeschnittene Dachterrassen Luft und Raum. Die Fassade besteht aus einem Mix aus einem sehr rauen, dunklen Klinker, den akzentuierten Kastensitzfenstern mit einer perforierten Zinkverkleidung und einem 2-geschossigen Graffiti im Bereich des Aussenspielfeldes. Ergänzt werden diese Materialien mit zurückhaltenden, grauen Putzflächen in Betonoptik und dunklen Holz-Alu-Fensterelementen , welche im Innenraum einen schönen, warmen Kontrast zu den Sichtbetonflächen geben.
Der Materialmix spiegelt das Gesamtkonzept des Gebäudes wieder. Ziel war es, eine ruppige, selbstbewusste und dynamische Eleganz zu erzeugen, welche das ungewöhnliche Zusammenspiel einer Bibliothek mit einem Jugendhaus widerspiegelt und gekonnt zwischen “laut“ und “leise“ vermittelt. Auch wenn einige Jugendliche ihr Zentrum von außen betrachtet ziemlich "hässlich" und "weird" finden, so gefallen ihnen die Angebote im Inneren des Gebäudes sehr gut!


 
 
 
 
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