Naturnaher Garten

Zwischen Vielfalt und Erholung

Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts kam es zur sogenannten Naturgartenbewegung in Deutschland. Damit verbunden bildete sich eine neue Art und Weise zu Gärtnern  heraus. Und die lautet: Naturnahe Gärten sind immer nah an der Natur gestaltet. Der Garten entwickelt sich mit der Natur, weil diesem Prozess genügend Raum und Zeit eingeräumt wird. 

Zusätzlichen Aufschwung bekam diese Idee des naturnahen Gartens im letzten Jahrzehnt durch die aktuellen zentralen Themen Artensterben, Insektensterben und Klimawandel. Bei einer Anzahl von rund 17 Millionen Gärten in Deutschland mit einer Durchschnittsgröße von 400 Quadratmetern ergibt sich eine Fläche von 6.800 Quadratkilometern - also ökologisch nicht unerheblich! Das git auch für die vielen Kleingärten im Stuttgarter Raum. Untersuchungen im Siedlungsbereich haben gezeigt, daß dort vorkommende Lebensräume wie Gärten und Brachflächen eine meist hohe Artenzahl aufweisen. 

Die Ursachen für eine hohe Artenzahl in naturnah gestalteten Gärten sind:

  • Vielfältige Pflanzenwelt fördert Insekten.
  • Insekten und Pflanzensamen dienen als Nahrung für Singvögel.
  • Intakter Boden beherbergt viele Bodenlebewesen.
  • Gesunder Boden fördert das Pflanzenwachstum.

Lebensräume werden vielfältig für verschiedene Tier- und Pflanzenarten angelegt. Einzelne kleine Biotope müssen miteinander vernetzt sein. Dabei kann ein einzelner Garten immer nur ein Teillebensraum sein, während größere Gartenanlagen durchaus Gesamtlebensraum für eine Art sein können. Verschiedene Lebensräume können sein:

  • Gehölze wie Bäume, Sträucher und Hecken;
  • Blumenreiche Gartenwiesen;
  • Lebensräume mit Steinen wie Steinhaufen, Natursteinmauern und Pflasterflächen;
  • Feuchtbiotope wie Gartengewässer und Feuchtwiesen;
  • Lebensräume mit Totholz wie Altholz, Holzstapel und Holzzäune;
  • Grüne Wände wie begrünte Mauern, Spaliere, Zäune und Bäume.


 
 
 
 
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