Der Begriff Stadtklima beinhaltet mehrere Aspekte. In Großstädten bildet sich ein spezielles Klima aus, das durch die Gesamtheit aller Bauwerke beeinflusst wird. Aber auch die Veränderung der natürlichen Zusammensetzung der Luft durch Schadstoffe beschreibt das Stadtklima. Durch den Klimawandel müssen sich Städte auf immer heißere Sommer vorbereiten. So hat eine Studie aus dem Jahr 2019 berechnet, dass das Klima in Berlin im Jahr 2050 selbst bei einem optimistischen Klimaszenario dem heutigen in der Republik San Marino gleichen könnte – und die liegt auf der italienischen Halbinsel! Solche Hitzewellen werden künftig immer wahrscheinlicher und stärker. In den dicht bebauten und asphaltierten Innenstadt-Quartieren wird es dann sehr heiß. Besonders für ältere und kranke Menschen ist das schon heute extrem belastend. Und dabei geht es nicht nur um Herz-Kreislauf-Erkrankungen. In Kombination mit anderen Umweltbelastungen können übermäßige Hitze, Luftverschmutzung und Lärmfaktoren durch Verkehr wichtige Faktoren sein, die auch die psychische Gesundheit beeinflussen.
Ein Vorteil von Heslach besteht in der geringeren Bebauungsdichte und Nähe zu Waldbeständen im Verhältnis zur Stuttgarter Innenstadt und anderen Stadtteilen. So besteht im Verlauf des Nesenbachs im Nordosten eine Öffnung zum Neckartal. Nach Südwesten hin verläuft der Nesenbach in einem engen Tal. Der Abschattungseffekt der umgebenden Höhenzüge hat zur Folge, dass sich speziell an den Hängen und in den Tälern lokale Windsysteme entwickeln können, die zwar keine hohen Windgeschwindigkeiten hervorrufen, aber für die lokale Belüftung der Stadtteile eine wichtige Rolle übernehmen. Dieses Bergwindsystem lässt sich vor allem an schwül heißen Tagen im Hochsommer besonders gut beobachten. In Heslach ist der Luftaustausch durch kühlere Frischluft aus Richtung Kaltental besonders gut spürbar.
Um unser direktes Wohnumfeld in Stuttgart für den Klimawandel erträglich zu gestalten, sollte auf kommunaler Ebene folgendes umgesetzt werden: