Arbeitersiedlungen

Eiernest und Kolonie Südheim

Der Name "Eiernest" stammt ab vom gleichnamigen Gewann am Rande Heslachs. Die Siedlung erstreckt sich entlang der Eier-, Liebig- und Schreiberstrasse. Die 180 einstöckigen Einfamilien-Reihenhäuser wurden 1926 im Rahmen eines sozialen Wohnungsbauprogramms der Stadt Stuttgart für städtische Arbeiter und Angestellte errichtet. Die Anlage, die an die englische Gartenstadtidee anknüpfte, ist eine der am besten erhaltenen Stuttgarter Arbeitersiedlungen. Umrahmt von dicht bewaldeten Hängen ist das Eiernest bis heute eine kleine Idylle am Rande der Großstadt.

Das Siedlungsprojekt "Kolonie Südheim" entstand in den Jahren 1902 bis 1904 und ist eng verknüpft mit der Geschichte sozialreformerischer Bauprojekte. Der "Verein zum Wohl der arbeitenden Klasse" unter Vorsitz von Eduard Pfeiffer war privatwirtschaftlich finanziert und hatte zum Ziel, die damalige ärmliche Wohnsituation der Arbeiter zu verbessern.
Die Siedlung wurde nie vollendet und die wenigen Häuser zeugen noch heute von einem interessanten architektischen Konzept. Typisch für Stuttgarter Siedlungen der Jahrhundertwende zeigt Südheim die Kombination von sichtbar belassenem Backstein und Putzflächen sowie die Verwendung historisierender Stilelemente: Fachwerk und bauplastischer Schmuck. Nach der Umgestaltung des Südheimer Platzes hat auch die Kolonie Südheim an Attraktivität gewonnen.

 

 
 
 
 
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